Projektstart: | 01.01.2020 |
Projektinitiator: | Pfarrhauses von Sankt Jakob |
Förderung: | 1.000,00 € |
Was macht das Gemälde mit einem Porträt von Johann Baptist Alois Graf von Edling im Besprechungsraum des Pfarrhauses von Sankt Jakob in Vierkirchen, so fragten sich Einige und verbannten es in den Speicher des Pfarrhauses. Doch dann verriet eine Notiz auf der Rückseite des Gemäldes, dass der Graf von 1780 bis 1791 Pfarrer in Vierkirchen war. Nachdem der Zahn der Zeit an dem Gemälde genagt hat, regte Josef Göttler an, das Bild restaurieren zu lassen. So stellte die Kirchenverwaltung an die Bürgerstiftung Vierkirchen den Antrag, sie möge sich zum Erhalt dieses Kulturgutes mit 1.000 Euro an den Restaurierungskosten beteiligen. Der Stiftungsbeirat, dessen Vorsitzender Vierkirchens Bürgermeister Harald Dirlenbach ist, gab diesem Antrag statt. Der Graf entstammte laut Heimatforscher Walter Kick einem alten Krainer Adelsgeschlecht in Görz, das zum damals österreichischen Friaul gehörte. Der adlige Pfarrer muss wohl eine schillernde Persönlichkeit gewesen sein, der nicht gut mit Geld umgehen konnte. Er hinterließ bei seinem Verschwinden aus Vierkirchen Schulden in Höhe von 2.209 Gulden, 52 ó Kreuzer und drei Heller. Nachdem der Erbauer der Vierkirchener Barockkirche Pfarrer Johann Georg Gröbmayr 1779 gestorben war, hatte sich sein Nachfolger Graf von Edling intensiv der Innenausstattung der Kirche gewidmet. Nach seinem Verschwinden starb der Graf laut Heimatforscher Helmut Größ 1830 als völlig verarmter Domherr im evangelischen Lübeck.