Projektstart: | 01.01.2015 |
Förderung: | 1.500,00 € |
Eine ungewöhnliche Schriftstellerin, Regina Ullmann, lebte von 1917 bis 1923 im Röhrmooser Ortsteil Mariabrunn. Ihr widmeten im Herbst 2014 der Kulturkreis Röhrmoos und die Volkshochschule Dachau Land (Röhrmoos) eine Ausstellung. Die unterstützte die Sparkassenstiftung „Kunst und Kultur“ mit 1.500 Euro. Zur Vernissage kamen unter anderem Bezirkstagspräsident Josef Mederer und Landrat Stefan Löwl (beide CSU) in die Schnapsbrennerei des Schlossguts Mariabrunn. Die hatte Gastgeber Florian Breitling eigens für diese Ausstellung bereitgestellt. Kuratorin Kristina Kargl referierte über Regina Ullmann. Angelika Eisenmann zitierte aus Texten und Briefwechseln. Mit 18 Jahren kam Regina Ullmann aus St. Gallen nach München. Ihr weiteres Leben prägten zwei unglückliche Lieben zu bedeutenden Männern der Schwabinger Gesellschaft und zwei als schicksalhaft empfundene Schwangerschaften. Die Einsamkeit in Mariabrunn verhalf ihr zu einer außergewöhnlich literarischen Schaffensphase. Im Inselverlag erschien ihr erster und einziger Gedichtband. Auch die Erzählbände „Die Landstraße“ und „Die Barockkirche“ entstanden hier. Rainer Maria Rilke schätzte ihre Werke sehr, förderte und unterstützte sie bis zu seinem frühen Tod. Auch Thomas Mann und Hermann Hesse bewunderten sie. Vor den Nationalsozialisten konnte sich die gebürtige Jüdin, die zum Katholizismus konvertiert war, gerade noch per Flucht in die Schweiz retten. Erst 1959 kam sie zurück und starb 1961 in Ebersberg.