Nachdem das alte, baufällige Pasenbacher Leichenhaus erst am 2. Mai abgerissen worden war, präsentierten den Rohbau des neuen Leichenhauses stolz die beiden Bürgermeister Harald Dirlenbach (l.) und sein Stellvertreter Siegfried Nefzger. Foto: rds
Projektstart: | 02.05.2024 |
Eine austrocknende Torfzunge, die im Friedhof Pasenbach ausläuft, war der Grund, warum sich das „alte“ Leichenhaus um 30 Zentimeter geneigt hat. Das Gebäude war einsturzgefährdet und wurde seit Jahren nicht mehr genutzt. Am 2. Mai 2024 erfolgte der Abriss.
Nun fehlte den Pasenbachern der Ort, wo sie sich von ihren Verstorbenen verabschieden können. Nachdem das Ordinariat erklärt hatte, keine Mittel bereitzustellen, sannen die Bürger auf Abhilfe. Sie beschlossen, in Abstimmung mit der politischen Gemeinde, der Kirchenverwaltung und zahlreichen Vertretern von Firmen und Vereinen vor Ort, in Eigenregie ein neues Leichenhaus zu bauen. Geplante Gesamtkosten: rund 80.000 Euro.
5.000 Euro steuert die Bürgerstiftung Vierkirchen unter Vorsitz von Bürgermeister Harald Dirlenbach bei. Doch den größten Teil bringen die Einwohner des rund 1.000-köpfigen Ortsteils selber auf. Denn ein Spendenaufruf des zweiten Bürgermeisters von Vierkirchen Siegfried Nefzger - selber Pasenbacher - wurde ein großer Erfolg. „Die Pasenbacher sind super Leute, auf die kann man sich verlassen.“, freut sich Nefzger. Die Spendenaktion läuft übers Konto der Bürgerstiftung Vierkirchen.
Im Leichenhaus befindet sich auch ein WC. Die Kosten für Wasser- und Kanalanschluss trägt die Gemeinde. Ohne die ehrenamtliche Arbeit vieler Pasenbacher wäre der Neubau in dem Kostenrahmen nicht möglich gewesen. „Wenn alles glatt läuft“, so Nefzger, „wird die Aufbahrung ab Ende Oktober möglich sein.“