Michèle Loetzner, Journalistin und Moderatorin des Workshop Foto: Christian Brecheis, FOS4 Karlsfeld
Projektstart: | 04.12.2023 |
Karlsfeld – Ohne das Wissen, woher Informationen kommen, wie sie weiterverarbeitet werden und was der Sendende damit bezwecken wolle, könnten wir viele Informationen nicht einordnen, nicht objektiv bewerten und ließen uns schnell dazu verleiten, Inhalten ungeprüft Glauben zu schenken.
Und genau dieses Wissen zu vermitteln, das hat sich Michèle Loetzner zur Aufgabe gemacht. Eine Frau, die seit vielen Jahren als freie Journalistin tätig ist, und die in einem Workshop die Schüler*innen der FOS4 Karlsfeld zum Mitdenken, Mitreden und Diskutieren einlädt. Möglich gemacht wurde der Workshop mit 1.500 Euro der Stiftung Bildung & Wissenschaft.
Unzählige Artikel und Posts aus ungesicherten oder fehlenden Quellen machen es schwer zu erkennen, wer die Nachricht mit welchem Ziel sendet. Die sozialen Medien Instagram, TikTok, X (ehemals Twitter), YouTube, Clubhouse usw. hüllen nicht nur junge Menschen in eine Algorithmus-Bubble, die sie mit Informationen versorgt, die ihren Interessen und vor allem ihrem Surf-Verhalten entspricht. In erster Linie verfolgen diese Posts wirtschaftliche, oft aber auch politische Interessen. Sie zielen oft darauf ab zu verunsichern und Vorurteile zu schüren. Auch in renommierten Zeitungen lassen sich Artikel mit irreführenden Überschriften und fragwürdigen Inhalten finden.
Anhand der entlarvenden Fragetechnik „Wer hat was, wie, wo, wann und warum gemacht“ wurde ein Presseartikel der FAZ analysiert. Die Schüler*Innen haben gelernt misstrauisch zu werden, wenn eine oder mehrere Fragen ohne Grund nicht beantwortet werden konnten. Ein tolles Projekt, dessen Dringlichkeit nur allzu deutlich wurde.